Als Familienunternehmen wünschen wir uns auch für die nachfolgenden Generationen unserer Kinder und Enkelkinder eine lebenswerte Welt und den Erhalt der Natur sowie natürlicher Lebensgrundlagen. Daher ist die „Nachhaltige Entwicklung“ einer unserer drei Unternehmenswerte und damit ein wichtiges Element unserer Philosophie. Einen Lösungsansatz für eine nachhaltige Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft sehen wir u.a. in geschlossenen Produktionskreisläufen im Sinne des "Cradle-to-Cradle-Konzepts".
Unsere Vision: Die kreislaufartige Gestaltung unserer Produktionsstrukturen und entsprechendes Produktdesign. Ebenso sollen auch sämtliche weiteren Unternehmensstrukturen eines Tages komplett nachhaltig gestaltet sein.
Gegenwärtig befinden wir uns jedoch noch am Beginn dieses Entwicklungsprozesses und arbeiten vor allem daran, möglichst viele natürliche Materialien an Stelle von synthetischen Stoffen zu verwenden.
• Produktion und Produktdesign auf Basis nachhaltiger Materialien
hyggeProdukte sollen ausschließlich aus Stoffen und Produkten bestehen, die nach ihrer Verwendung vollständig wiederverwertet werden können. Rein natürliche Materialien haben hier den Vorteil, dass sie biologisch abbaubar sind und so auf natürlichem Weg wieder ihrem biologischem Kreislauf zugeführt werden können. Dafür müssen sie jedoch so verbaut werden, dass sie nach der Produktnutzung frei von synthetischen Anteilen vorliegen. Zudem gibt es häufig weitere sinnvolle Wiederverwertungsoptionen für natürliche Materialien und darüber hinaus wird mit ihrer Verwendung CO2 eingespeist.
Ausstattungsprodukte mit nicht natürlichen Anteilen sollen ausschließlich aus C2C-Produktionen stammen und durch Rückführung in diese Produktionskreisläufe wiederverwertet werden können.
(Bei unseren hyggeBussen, beziehen wir uns mit dieser Zielsetzung ausschließlich auf unsere Ausbauarbeiten, nicht auf die Materialzusammensetzung der kompletten Fahrzeuge.)
Somit besteht eine Hauptaufgabe unserer Nachhaltigkeitsarbeit darin, potenziell verwendbare, nachhaltigere Alternativen zu konventionellen Produkten zu identifizieren. Dies geschieht vor allem durch kontinuierliche Recherchearbeit unter Einbezug fachlicher Expertise zu bestimmten Produktsegmenten und Materialien. Oftmals geht es dabei um die Anwendung innovativer, nachhaltiger Produkte, die in anderen Branchen bereits teilweise verwendet werden. Dies können bspw. Baustoffe und Produkte für konventionelles Wohnen sein. Hier besteht für uns die Herausforderung darin, diese Produkte für unsere Anwendungen anzupassen und letztlich unter den gegebenen Bedingungen verwendbar zu machen.
Auch hier gilt: Gleichzeitig sollten die Produkte so verbaut werden, dass sie nicht untrennbar mit Stoffen verbunden werden, die die Wiederverwertung verhindern. Dies geschieht bspw. bei synthetischen Bioziden in natürlichen Dämmstoffen oder der Verwendung von manchen Klebstoffen oder Farben auf Holz oder anderen biologischen Materialien.
Die Zusammenstellung der Produktbestandteile im Zuge unserer Nachhaltigkeitsarbeit beinhaltet im Wesentlichen also drei Schritte:
I. Identifikation von nachhaltigeren Produkten und Materialien – oft aus anderen Branchen und Produktsegmenten.
II. Erarbeitung von Anwendungsoptionen für unsere Produkte und deren Gegebenheiten.
III. Verbund und Einbau mit Blick auf anschließende Wiederverwertungsmöglichkeiten.
• Optimierung der Produktkonzepte hinsichtlich autarker, grüner Energieversorgung während der Nutzungszeit
Unsere Produkte sollen soweit eben möglich komplett autark und effizient mit grüner, regenerativer Energie versorgt werden können. So wird nicht nur der Komfort beim Wohnen und Reisen erhöht, sondern die Nutzung fossiler Energieträger über das Stromnetz wird ebenso vermieden.
• Müllvermeidung & „Reste-Verwertung“
Abgesehen von gängigen Verpackungsabfällen und Materialresten der Produktion bringen vor allem die Produktentwicklung und das damit verbundene Testen und Erproben verschiedenster Materialien und Produkte mit sich, dass einiges an Material anfällt, welches keine unmittelbare Anwendung findet. Wir verfolgen die Zielsetzung auch für diese „Materialreste“ eine sinnvolle Verwendung zu finden, um Ressourcen nicht zu verschwenden und effizient zu nutzen.
Abseits dieser Verwertung der Materialreste gilt es zukünftig auch den gesamten Verpackungsabfall von Zulieferern zu reduzieren bzw. dies als wesentliches Kriterium bei der Zulieferer-Auswahl mit einzubeziehen. Gegenwärtig sind Fortschritte in diesem Bereich jedoch besonders schwierig zu erreichen, da unabhängig von den Verpackungsmethoden die Lieferketten und -strukturen generell schon viele Problematiken und Engpässe vorweisen.
• Nutzung regionaler Kooperationsmöglichkeiten
Teil des C2C-Konzepts und unserer Vorstellung von einer nachhaltigen Entwicklung ist auch die Nutzung regionaler Gegebenheiten. Wir möchten mit Blick auf Kooperationen und Partnerschaften regionale Akteure und Strukturen fokussieren. Damit profitieren optimalerweise nicht nur unsere Partner-Unternehmen und wir selbst, sondern auch die sozialen und ökonomischen Strukturen im regionalen Umfeld. So möchten wir der Region etwas zurückgeben, auf deren Strukturen unser Unternehmen aufbaut.
Regionale Kooperationen bestehen aktuell schon hinsichtlich des Baus unseres Pontons für das erste hyggeBoot, welcher in einem Rendsburger Unternehmen gefertigt wurde. Auch Seegras, welches wir zukünftig als Dämmstoff Option für unsere hyggeBoote verwenden möchten, können wir von einem Anbieter beziehen, der das Seegras sogar direkt aus der dänischen Ostsee – und nicht aus dem weiter entfernten Mittelmeerraum – erhält. Außerdem gibt es Planungen unserer Produkte in lokale, touristische Angebote zu integrieren. Erste Gespräche für dieses Vorhaben wurden bereits mit Zuständigen der „Aktiv Region Rendsburg“ geführt.
• Unterstützung von ökologischen und sozialen Projekten & Einrichtungen
Neben direkter finanzieller Unterstützung sehen wir auch weitere Kooperationsmöglichkeiten.
Bspw. können wir uns gut vorstellen eines unserer Produkte speziell für eine soziale oder ökologische Einrichtung zu entwickeln.
• Emissionsneutralität
Die Produktionsenergie, Zulieferer und Transportwege spielen natürlich vor allem für unseren CO2-Fußabdruck eine wesentliche Rolle. Aber auch Bankkonten, IT und Server- bzw. Web-Emissionen müssen berücksichtigt werden, genauso wie unternehmensinterne Mobilität. Für uns gilt die klare Zielsetzung, uns zu einem klimaneutralen Unternehmen zu entwickeln - und zwar nicht nur durch Emissions-Kompensation. Wann genau dieses Ziel realisiert werden kann, können wir derzeit jedoch noch nicht einschätzen.
Auf dem Weg hin zu einem emissionsneutralen Unternehmen gilt es im Wesentlichen die folgenden drei "Zwischenziele" zu erreichen:
- Produktionsenergie eigenständig, grün und regenerativ erzeugen
Wir möchten zukünftig die gesamte Energie, die in unserer Produktion benötigt wird, komplett eigenständig, regenerativ erzeugen. Dieses Vorhaben stellt einen entscheidenden Schritt und eine wichtige Grundlage für eine C2C-Produktion dar. Wesentlicher Bestandteil dieser Zielsetzung ist, dass wir den Bau einer 2. Werkstatthalle planen, welche bestmöglich mit Fotovoltaik-Modulen und entsprechender Speicherkapazität ausgestattet sein soll. Auch Kleinwindkraftanlagen oder andere grüne Energieträger könnten Teil des Konzepts werden.
- Optimierung der Transportwege von Lieferketten
Wir möchten, dass in Zukunft all unserer Materialien so lokal wie möglich bezogen werden. Es wird sicherlich immer Komponenten und Produkte geben, die längere Lieferwege mit sich bringen, jedoch gilt es hier dann, diese Transportwege eben möglichst effizient zu gestalten.
- Gewährleistung der Nachhaltigkeit von Zulieferern
Abgesehen von der Länge der Strecken, die Produkte und Materialien unserer Zulieferer zurücklegen, soll es zukünftig von ebenso hoher Bedeutung sein, wie diese Zulieferer selbst tätig sind. Unser Wunsch ist, dass wir mit Unternehmen kooperieren, die unsere Werte und Ansichten grundsätzlich teilen und auch entsprechend in ihrem Handeln berücksichtigen.
• Erarbeitung und Integration eines Nachhaltigkeitsberichterstattungs-Systems
Die gesamte Nachhaltigkeitsarbeit soll durch eine jährliche Berichterstattung transparent präsentiert werden.
Neben den standardisierten Berichterstattungsformaten sehen wir auch Besuche bei Zulieferern, Besichtigungen von Produktionsstätten u.Ä. und die Dokumentation solcher Vorhaben als sinnvolle Methoden an, um eine transparente Kommunikation unserer Arbeit zu gewährleisten und auszuweiten.
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