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Maßnahmen unserer Nachhaltigkeitsarbeit


Teil unserer Vision für die hyggeWerkstatt ist es, uns langfristig zu einem nach-haltigen Unternehmen zu entwickeln. Wesentliche Ziele auf diesem Weg werden in „Zielsetzungen unserer Nachhaltigkeitsarbeit“ dargestellt und erklärt.

Wie genau wir an diesen Zielen arbeiten, welche Maßnahmen wir ergreifen, um uns diesen anzunähern und welche wir bereits umsetzen konnten, zeigen wir dir hier anhand einzelner Beispiele.


Materialien & Ausstattung

Ein Schwerpunkt unserer Nachhaltigkeitsarbeit ist die kontinuierliche Arbeit daran, unsere Produkte mit möglichst vielen natürlichen Materialien zu fertigen. Natürliche Materialien vermeiden negative Einflüsse auf das Raumklima durch Ausdünstungen synthetischer

Stoffe. Sie verbessern das Raumklima, indem sie Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben können, wodurch die Luftfeuchtigkeit reguliert wird. Zudem bleiben organische Naturprodukte ohne synthetische Zusätze biologisch abbaubar, speichern CO2 und können nach Verwendung in ihren natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden.

Wo gegenwärtig keine natürlichen Materialien verwendet werden (können), versuchen wir synthetische Stoffe und Produkte zu nutzen, die zumindest z.T. wiederverwertet oder sogar vollständig in ihren Produktkreislauf zurückgeführt werden können.


Bereits in Verwendung...

… sind bspw. die ersten hyggeBusse, die wir mit Schafwolle gedämmt haben. Neben vielen Vorteilen, die die meisten natürlichen Dämmstoffe mitbringen, kann Schafwolle zusätzlich Schadstoffe aus

der Raumluft aufnehmen und binden. So kann die Qualität der Raumluft – und damit auch die allgemeine Wohngesundheit – nochmals verbessert werden. Als organisches Naturprodukt ohne synthetische Zusätze bleibt die Schafwolldämmung biologisch abbaubar. Du kannst sie nach ihrer Verwendung kompostieren oder als natürlichen Dünger direkt deiner Pflanzenerde hinzufügen.

Für den Fußboden der hyggeBusse wurden bereits verschiedenste Produkte verwendet, da sich die Ansprüche an den Belag doch sehr unterscheiden. Der wohl nachhaltigste Bodenbelag, den wir bisher verbaut haben, ist das altbewährte Linoleum. Dieses besteht aus einer Mischung aus natürlichen Rohstoffen wie bspw. Flachs, Holzmehl, Korkstaub und natürlichen Harzen, welche auf einem natürlichen Gewebe, bspw. aus Jute, aufgetragen wird. Je nach Hersteller und Anwendung kommen teils Beschichtungen zum Einsatz, die das Material noch robuster machen, z.T. aber anteilig aus synthetischen Stoffen bestehen. Aufgrund der natürlichen Ausgangsstoffe und seiner

Recyclingfähigkeit sehen wir Linoleum gegenwärtig als den nachhaltigsten Bodenbelag, der als Rollenware erhältlich ist. Zudem besitzt Linoleum antibakterielle Eigenschaften und ist beständig gegen Feuchtigkeit, wodurch es für Campingfahrzeuge gut geeignet ist.

Außerdem haben wir auf einen Kundenwunsch hin, Linoleum auch als Bezug für Möbeloberflächen verwendet. Mit dem Ergebnis ist nicht nur die Kundschaft sehr zufrieden. Wir können diese Option – als Designelement, v.a. im Kontrast zu natürlichen Holzoberflächen – nur weiterempfehlen. Ähnliches ist auch mit Filzstoffen möglich. Diese eignen sich ebenso für den Bezug von Verblen-dungen im Innenraum.


Zubehör

Wir versuchen auch beim Zubehör, möglichst nachhaltige Optionen anzubieten. Wenn bspw. ein Geschirrset Teil der Ausstattung sein soll, versuchen wir Kunststoffe zu meiden sowie auf Beständigkeit und Haltbarkeit zu achten. Entsprechend nutzen wir Anbieter, die ihre Produkte aus Edelstahl fertigen und transparent über Produktionsbedingungen und Lieferketten berichten.

Falls eine Toilette im hyggeBus benötigt wird, empfehlen wir, auf eine Trockentrenntoilette zu setzen. Diese benötigt nicht nur kein Wasser, sondern bietet auch diverse weitere funktionale Vorteile, wie die unkomplizierte Entsorgung auf Reisen. Zudem ist das wasserlose Konzept natürlich besonders ressourcenschonend und entsprechend nachhaltiger – sowohl im Vergleich zu konventionellen als auch gegenüber anderen Camping-Toiletten.


Die beliebten „Euro-Kisten“, welche in vielen Campern als Stauraum dienen, können wir aus Recyclingmaterial bzw. Rezyklat beziehen.

Diese können auch wieder recycelt werden.

Das ist jedoch in unseren Augen noch keine optimale Lösung. Daher arbeiten wir daran, Kisten aus natürlichen Materialien in den genormten, stapelbaren Formaten anzubieten.


Viele weitere Herausforderungen

Trotz großer Bemühungen haben wir noch nicht für alle Komponenten eine nachhaltige Option im Angebot. In einigen Produktsegmenten gibt es gegenwärtig noch gar keine nachhaltigen Lösungen. Wir möchten jedoch ebenso transparent darstellen, dass wir einige Potenziale, die Nachhaltigkeit unserer Produkte zu erhöhen, bis heute noch nicht nutzen konnten.

Ein Beispiel dafür ist die Schalldämmung oder „Entdröhnung“ der Fahrzeuge. Bei einer umfänglichen Dämmung mit Schafwolle, findet zwar „automatisch“ eine grundlegende Entdröhnung statt. Diese (Wärme-)Dämmung wird in einigen Fällen allerdings gar nicht benötigt.


Der aktuelle Kompromiss besteht darin, der Kundschaft, die auf synthetische Dämmstoffe verzichten möchte, jedoch keine vollwertige Wärmedämmung benötigt, mit einer Schafwolldämmung der größeren Karosserieinnenflächen weiterzuhelfen. Auf die Dämmung der

Karosserieholme wird dann bspw. verzichtet, da diese weniger für die Entdröhnung relevant ist. Kundinnen und Kunden, denen diese Option zu aufwändig ist, erhalten bisher noch eine synthetische Isolation zur Entdröhnung der entsprechenden Flächen. Um komplett auf synthetische Dämmstoffe zu verzichten, arbeiten wir daran, auch diese Entdröhnung mit Naturdämmstoffen umzusetzen.


Textilien

Ein weiteres wichtiges Thema stellen für uns die Bezugsstoffe der „Zusatz-Sitze“ in den hyggeBussen dar. Denn die Hersteller bieten leider keine nachhaltigen Textilien an. Deshalb arbeiten wir gegenwärtig daran, nachhaltige Naturstoffe selbstständig zu beziehen und diese von unseren Zulieferern für den Bezug der Sitze verwenden zu lassen. Dies würde nicht nur deutlich größere Freiheiten im Design gewähren. Durch den erhöhten Anteil an natürlichen Textilien wird die Luftfeuchtigkeit auch noch besser reguliert und das gesamte Raumklima verbessert.


Zudem möchten wir zukünftig als Alternative zu unseren Wandschränken „Wandtaschen“ aus Naturstoffen anbieten, die zwar weniger Stauraum mitbringen, jedoch deutlich weniger Raum

einnehmen. Hierfür sind wir in Kontakt mit einem norddeutschen Anbieter von Filzprodukten. Die verwendete Wolle stammt ausschließlich von deutschen Schafen, die bspw. zur Landschaftspflege eingesetzt und so artgerecht und umweltfreundlich gehalten werden. Die Produkte aus dem Wollfilz entstehen in Handarbeit in Norddeutschland.


Weitere Unternehmensstrukturen

Abseits der Bemühungen unsere Produkte möglichst nachhaltig zu fertigen, arbeiten wir daran, weitere Unternehmensstrukturen ebenso nachhaltig zu entwickeln. Hier gibt es generell noch viel zu tun. Viele Prozesse und Strukturen werden sich nur über längere Zeit nach unseren Vorstellungen umgestalten lassen. Gegenwärtig wurden bereits einzelne Maßnahmen umgesetzt, zukünftig sollen noch diverse weitere dazukommen.


Print-Marketing

Einer der Bereiche, in denen es uns bereits möglich ist, Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen, ist das Print-Marketing, welches wir in kleinem Rahmen betreiben. Grundsätzlich stellen wir infrage, ob dies in der heutigen, digitalisierten Welt überhaupt ein notwendiges Marketing-Tool ist. Bisher möchten wir jedoch nicht darauf verzichten, um auch abseits digitaler Medien Menschen

erreichen zu können.

Um hier möglichst nachhaltig zu arbeiten, nutzen wir entsprechende Dienstleister. Hier wird bspw. auf 100 % Recyclingpapier und mit veganen Farben auf Pflanzenbasis gedruckt. Reduktion von Abfällen, Ökostrom als Energiequelle, sowie Reduktion und Kompensation von Treibhausgasen sind weitere Faktoren, die den gesamten Druckprozess umwelt-freundlicher machen. So sollen negative Umwelteinflüsse des Print-Marketings minimiert werden.


Digitale Emissionen

Ein großer Ausstoß an Treibhausgasen entsteht zudem durch die Nutzung digitaler Infrastruktur. Wir möchten natürlich auch diese berücksichtigen und daran arbeiten, sie zu reduzieren. Ein Beispiel hierfür, ist die Nutzung eines Hosting-Anbieters für unsere Website, der seine Rechen-zentren ausschließlich mit Ökostrom betreibt und zudem sämtliche Emissionen kompensiert, die zusätzlich im Betrieb entstehen.

In diesem Bereich sollte zukünftig jedoch noch deutlich mehr möglich sein, als die reine Kompen-sation der Emissionen. Es kann bspw. die Abwärme des Serverbetriebs genutzt werden, um damit bspw. eine Algenfarm zu betreiben und so CO2 einzuspeisen. Unsere digitale Infrastruktur mit entsprechenden Partnern effizient und umweltfreundlich zu gestalten, ist ein großes Projekt und stellt eine Herausforderung dar, für deren Bewältigung wir sicherlich einige Jahre benötigen werden.


Banken, Finanzen und Nachhaltigkeit

Ein weiteres Thema im Kontext der Nutzung von Infrastrukturen sind „nachhaltige Banken“. Obwohl wir selbst diesbezüglich noch keine Maßnahmen umsetzen konnten, ist es uns wichtig hierauf einzugehen. Denn die Entscheidung, bei welcher Bank das eigene Geld verwahrt wird, hat wohl mindestens so viel Einfluss auf den eigenen ökologischen Fußabdruck, wie andere Konsumentscheidungen, die oftmals viel mehr Aufmerksamkeit erhalten. Schließlich werden mit dem eigenen Kapital die Investitionen des jeweiligen Bankdienstleisters zumindest indirekt unterstützt.


Das grundlegende Konzept sogenannter „Nachhaltigkeitsbanken“ umfasst „nicht-nachhaltige“ Investitionsoptionen auszuschließen. Dazu zählen in der Regel bspw. Investments in die Rüstungsindustrie, Spekulationen auf Trinkwasser, Getreide und andere Grundnahrungsmittel. Jeder Anbieter bestimmt eigenständig, welche Kriterien gelten und ist letztlich auch alleine dafür verantwortlich, diese adäquat umzusetzen. Teils kann aktiv beeinflusst werden, wie das eigene Kapital investiert wird. Manche Banken verfolgen zudem Konzepte zur Kompensation der Emissionen und fördern nachhaltige Investmentoptionen, statt nur andere auszuschließen.

Da wir davon überzeugt sind, dass die Nutzung solcher Anbieter ein wichtiger Schritt auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaftssystem und Gesellschaft ist, möchten wir eines Tages unsere gesamten Finanzdienstleistungen auf solchen Anbietern aufbauen. Auch dies ist jedoch eine große Umstellung, für die wir noch einige Zeit benötigen werden. Sie ist und bleibt jedoch eine wichtige Maßnahme, die wir nicht aus den Augen verlieren.

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